Brasilianische Ananas-Guave Acca sellowiana

Synonym: Feijoa sellowiana

Die brasilianische Ananasguave (engl. Pineapple Guava) ist ursprünglich beheimatet in Südamerika (Brasilien, Uruguay, Argentinien, Paraguay), ist jedoch inzwischen in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. Bei uns wird diese interessante Pflanze mit den attraktiven Blüten und essbaren Früchten bereits verbreitet von Spezialgärtnereien für die Topf- und Kübelkultur angeboten.

Acca sellowiana gehört zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Es ist ein mehrjähriger, immergrüner, langsamwüchsiger Strauch oder kleiner Baum bis ca. 3m mit gegenständig angeordneten, bis zu 8 cm langen und 4 cm breiten, elliptischen bis eiförmigen, ledrigen Blättern. Die Blattoberseiten sind glänzend dunkelgrün, die Unterseiten sind weißfilzig behaart. Die bis zu 4 cm breiten Blüten erscheinen in den Blattachseln, sie setzen sich aus vier am Ende zurückgeschlagenen, weißlichen Kronblättern zusammen, die in der Mitte rötlich gefärbt sind. Besonders attraktiv wirken die Blüten durch die zahlreichen langen roten Staubfäden mit auffallend gelben Staubbeuteln.
Die essbaren, pflaumengroßen, intensiv duftenden, bei Reife grünlich-gelben Früchte besitzen einen süß-sauren Geschmack und sind ausgesprochen vitaminreich.

Kultur + Vermehrung

Acca sellowiana bevorzugt während der Sommermonate einen halbschattigen bis sonnigen Standort. Die Überwinterung sollte ebenfalls hell, jedoch kühl erfolgen. Temperaturen um den Gefrierpunkt werden gut vertragen. In milden Gegenden ( Weinbauklima ) kann Acca sogar ausgepflanzt im Freien überwintern, Temperaturen bis -10°C werden ohne größeren Schaden vertragen. Bei niedrigeren Temperaturen ist ein entsprechender Schutz empfehlenswert.

Über die Sommermonate sollte in regelmäßigen Abständen gegossen werden, sowohl Staunässe wie auch Ballentrockenheit sollten jedoch unbedingt vermieden werden. Während der Wintermonate sollte nur soviel gegossen werden, daß der Wurzelballen nicht völlig austrocknet. Als Substrat eignet sich eine gute, nährstoffreiche Einheitserde mit einem Anteil Sand oder Perlite, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten.

Gedüngt wird in ca. 10tägigem Abstand von März bis September mit einem guten Flüssigdünger.

Alternativ kann dem Substrat beim Umtopfen im Frühjahr, mit Beginn der Vegetationsphase ca. ab März/April, ein Langzeitdünger untergemischt werden, dieser wird erfahrungsgemäß sehr gut vertragen. Ein Nachdüngen ist dann über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich.

Die Vermehrung kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Stecklinge) erfolgen. Die Samen sollten vor der Aussaat ca. 24-48 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen. Anschließend max. 0,5cm tief in eine Mischung aus Aussaaterde und Sand oder Perlite auslegen, hell und warm (23°C+) aufstellen, sowie konstant feucht (nicht naß!) halten. Bodenwärme wirkt sich positiv auf den Keimprozess aus. Die Keimung erfolgt so innerhalb eines Zeitraums von ca. 3-5 Wochen, die Keimung erfolgt jedoch unregelmäßig.

Die Aussaat kann ganzjährig erfolgen, bevorzugt im Frühjahr/Sommer.

Für die vegetative Vermehrung werden im Sommer ca. 10-20cm lange, halbverholzte Stecklinge geschnitten und in eine Mischung aus Aussaat- oder Pikiererde und Sand gesteckt, hell aufgestellt sowie konstant leicht feucht gehalten. Bodenwärme ist hier ebenfalls von Vorteil.

Das Wichtigste auf einen Blick:

·                    Strauch oder kleiner Baum bis ca. 3m

·                    sehr attraktive, auffällige Blüten

·                    essbare, schmackhafte Früchte

·                    immergrün

·                    sehr gut für die Topf- bzw. Kübelkultur geeignet

·                    pflegeleicht

·                    Standort im Sommer halbschattig bis sonnig

·                    Standort im Winter hell, bei ca. 0-10°C

·                    verträgt Fröste bis -10°C

·                    während der Sommermonate regelmäßig gießen

·                    im Winter das Gießen stark reduzieren, jedoch nicht austrocknen lassen

·                    Flüssig- oder Langzeitdünger verwenden

·                    Aussaat einfach

Text © R.Bucher


Die brasilianische Ananasguave
Fejoa sellowiana oder auch Acca
sellowiana lockt mit leckeren,
saftigen Früchten.


Besonders eindrucksvoll bei der Ananas-Guave sind
die Blüten, die sich äußerst zahlreich an diesem
frostharten Strauch bilden. Die Ananasguave ist perfekt
für einen Topf auf dem Balkon.

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