Der Brasilianische Nachtschatten (engl. Brazilian Nightshade, St. Vincent Lilac) ist ursprünglich in Teilen Südamerikas, Mexiko und dem Südosten der USA beheimatet, ist jedoch mittlerweile in den Tropen und Subtropen weit verbreitet. In einigen Regionen (z.B. Kenia) hat sich diese Art als sehr invasiv erwiesen.
Bei uns wird er inzwischen gelegentlich von Spezialgärtnereien als Topf- bzw. Kübelpflanze angeboten.
Solanum seaforthianum gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae), es handelt sich hierbei um einen halb-immergrünen bis immergrünen, an der Basis verholzenden Kletterstrauch bis ca. 6m mit langen, schlanken Trieben, wechselständig angeordneten, kurzgestielten, bis zu 13cm langen und 11cm breiten, gelappten oder auch gefiederten, kräftig grünen Blättern und kleinen, bis zu 3cm großen, sternförmigen, blau-violetten Blüten mit gelben Staubgefäßen in achsel- sowie endständigen, großen, hängenden Büscheln mit bis zu 50 Einzelblüten.
Die Hauptblütezeit liegt im Spätsommer.
ACHTUNG: die Früchte sind nicht für den Verzehr geeignet !!!
Solanum seaforthianum ist für die Topf- bzw. Kübelkultur sehr gut geeignet. Während der Sommermonate wird ein eher halbschattiger Standort bevorzugt, die Überwinterung sollte hell, bei ca. 8-10°C erfolgen. Solanum seaforthianum verträgt zwar auch Temperaturen um den Gefrierpunk, ideal für die Blütenbildung ist jedoch sicherlich eine etwas höhere Überwinterungstemperatur.
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Während der heißen Jahreszeit ist der Wasserbedarf hoch, es sollte in regelmäßigen Abständen gegossen werden, Staunässe sollte jedoch vermieden werden. Während der Wintermonate ist das Gießen stark einzuschränken, es sollte immer nur soviel gegossen werden, dass der Wurzelballen nicht über einen längeren Zeitraum völlig austrocknet. Als Substrat eignet sich eine gute Einheitserde mit einem hohen Anteil Sand oder Perlite, um eine gute Durchlässigkeit zu gewährleisten. Gedüngt wird in ca. 10tägigem Abstand von März bis September mit einem guten Flüssigdünger. Alternativ kann dem Substrat beim Umtopfen im Frühjahr, mit Beginn der Vegetationsphase ca. ab März/April, ein Langzeitdünger untergemischt werden, dieser wird erfahrungsgemäß sehr gut vertragen. Ein Nachdüngen ist dann über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich. |
Die Vermehrung kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Stecklinge/Absenker) erfolgen. Die Samen sollten vor der Aussaat ca. 24-48 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen. Anschließend max. 0,5cm tief in eine Mischung aus Aussaaterde und Sand oder Perlite auslegen, hell und warm (23°C+) aufstellen, sowie konstant feucht (nicht naß!) halten. Bodenwärme wirkt sich positiv auf den Keimprozess aus. Die Keimung erfolgt so innerhalb eines Zeitraums von ca. 2-3 Wochen.
Die Aussaat kann ganzjährig erfolgen, bevorzugt im Frühjahr/Sommer.
Für die vegetative Vermehrung werden im Frühjahr/Sommer ca. 15-20cm lange Stecklinge geschnitten und in eine Mischung aus Aussaat- oder Pikiererde und Sand oder Perlite gesteckt, hell und warm aufgestellt, sowie konstant leicht feucht gehalten. Bodenwärme wirkt sich ebenfalls positiv auf den Bewurzelungsprozess aus.
· Kletterstrauch bis ca. 6m
· halb-immergrün bis immergrün
· sehr gute Topf- bzw. Kübelpflanze
· pflegeleicht
· Standort im Sommer halbschattig
· Standort im Winter hell, bei ca. 8-10°C
· während der Sommermonate regelmäßig gießen
· Staunässe sollte vermieden werden
· während der Wintermonate sporadisch gießen
· Flüssig- oder Lanzeitdünger verwenden
· Aussaat einfach
· Stecklingsvermehrung einfach
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