Winterharte Gebirgsfeige Feige Ficus afghanistanica

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Die Gebirgsfeige Ficus afghanistanica ist eine äußerst robuste Feigenart, die in den Hochländern des nahen Ostens gedeiht. Dort wächst sie unter widrigen Bedingungen bei kalten Wintern und Trockenperioden. Es handelt sich um eine wilde Feigenart, die auch an ungünstigen Standorten zahlreiche, süß schmeckende Feigen bildet.

Aussehen und Besonderheiten der Gebirgsfeige

Ficus afghanistanica ist die wohl winterhärteste Feigenart der Welt. Zwar ist die afghanische Gebirgsfeige nicht ganz so schnellwüchsig wie unsere einheimischen Kulturfeigen und auch die Früchte werden nicht ganz so groß, doch bildet die Hochgebirgsfeige durchaus viele Feigenfrüchte von ansehnlicher Größe. Auch der Geschmack der Früchte der Gebirgsfeige ist aromatischer. Es handelt sich eben um Feigen, die man normalerweise im Handel nicht bekommen kann und die deshalb etwas besonderes sind, vor allem wenn man sie selbst im eigenen Garten erntet.

Ficus afghanistanica wird im Garten etwa 2 Meter hoch, bleibt damit also etwas kleiner als andere Feigenbäume.Durch ihre Größe eignet sich diese Feigenart auch exzellent für den Kübel. Kübelfeigen sind allerdings weniger winterhart als ausgepflanzte Feigen und sollten im Winter deshalb möglichst frostfrei gestellt werden. Einige Minusgrade schaden allerdings nicht.

Die Blätter der Gebirgsfeige sind geringfügig kleiner als die ihrer einheimischen Verwandten. Die Form der Blätter sieht aus wie eine Mischform aus Feigenblatt und Stachelbeerenblatt. Obwohl die Blätter der Gebirgsfeige etwas anders aussehen als „normale“ Feigenblätter, zaubert Ficus afghanistanica mit seinem sattgrünen Laub trotzdem einen mediterranen Flair in den Garten.

Kultur und Pflege der Gebirgsfeige

Da Ficus afghanistanica bis in Hochgebirgsregionen von 2000 Metern in Afghanistan und dem Iran vorkommt, ist sie sehr winterhart. Wintertemperaturen von -20 Grad werden unbeschadet überstanden. Allerdings vertragen erst Pflanzen ab einem Lebensalter von 3 Jahren derart tiefe Temperaturen. Jüngere Pflanzen der afghanischen Gebirgspalme sollte man noch nicht im Garten auspflanzen sondern am besten frostfrei in einem Topf überwintern. Da die Gebirgsfeige ihre Blätter bei kalten Temperaturen abwirft, kann man Ficus afghanistanica durchaus auch dunkel überwintern und ihr einen Platz im Treppenhaus oder in der Garage anbieten. Photosynthese und Wachstum pausieren im Winter.

Ohne Blätter ist für eine Pflanze Licht sinnlos. Allerdings muss man aufpassen, dass man die Temperaturen niedrig hält. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Ficus afghanistanica trotz Dunkelheit austreibt. Der Verbrauch an Energie kann der Pflanze dann großen Schaden zufügen. Auch mit Wasser muss bei einer dunklen Lagerung sehr sparsam umgegangen werden. Zu Viel Feuchtigkeit kann schnell zur Schimmelbildung oder zum Verfaulen der Wurzeln führen. Gegossen werden sollte nur dann, wenn der Wurzelballen sich ausgetrocknet anfühlt. Bei Temperaturen von +5 Grad in einem Keller dürfte das im Durchschnitt einmal pro Monat notwendig sein.

Wenn man die die Gebirgsfeige als reine Zimmerpflanze kultivieren möchte, dann kann man sie auch das ganze Jahr über bei Zimmertemperaturen am Fenster halten. Ohne die Abhärtung während der Wintermonate eignet sich eine solche Pflanze aber auch später nicht mehr zum auspflanzen und wird hierzulande ihr Leben für immer als Zimmerfeige fristen.

Die afghanische Gebirgsfeige gedeiht in jeder normalen Gartenerde und stellt in dieser Hinsicht keine besonders hohen Ansprüche. Nur gegenüber Staunässe im Wurzelbereich ist Ficus afghanistanica etwas empfindlich. Es empfiehlt sich also ein durchlässiges Substrat zu wählen in dem Regenwasser gut ablaufen kann. Notfalls sollte man die Gartenerde mit etwas Kies durchmischen. Da die Gebirgsfeige sehr karge Hochgebirgsböden gewohnt ist, stellst sie an Nährstoffe keine besonderen Ansprüche. In einem nährstoffarmen Boden hat die Gebirgsfeige vor allem weniger Konkurrenz durch andere Pflanzen zu befürchten und kann sich deshalb auf solchen Böden besser entwickeln. Wenn man regelmäßig Unkraut zupft kann man diesem Problem allerdings auch entgegen wirken.


Die Gebirgsfeige Ficus afghanistanica ist eine winterharte
Feigenart, die vor allem wegen ihres dekorativen Laubes
und ihrer schmackhaften Feigenfrüchte im Garten sehr
geschätzt wird.


Die Früchte der Gebirgsfeige können zwar was die Größe anbelangt mit
anderen Feigenarten nicht mithalten. Dafür aber schmecken die Feigen-
früchte von Ficus afghanistanica besonders aromatisch und sie gelangen
eher zur vollständigen Reife als bei anderen Feigenarten.

Ausgepflanzte afghanische Gebirgsfeigen müssen normalerweise nicht bewässert werden, da sie auch in ihrer Heimat längere Trockenphasen überstehen müssen. Bei starker Sommerhitze und längerer Trockenheit freut sich allerdings auch Ficus afghanistanica über eine Gieskanne mit Wasser.

Im Garten wählt man am besten einen sonnigen Standort. Auch eine Lage in der das Regenwasser gut ablaufen kann, zum Beispiel am Hang, ist für die Staunässe hassende Gebirgsfeige von Vorteil.

Die Gebirgsfeige verträgt einen Rückschnitt ohne weiteres.

Ausserdem ist die Gebirgsfeige selbstbefruchtend, Früchte werden also immer gebildet.

Gebirgsfeige Ficus afghanistanica kaufen

Die afghanische Gebirgsfeige wird man nur selten kaufen können. Andere Feigenbäume sind schnellwüchsiger und bieten auffälligere Blätter, so dass sie für den Handel attraktiver erscheinen. Ausgepflanzt im Garten rächt es sich dann spätestens im Winter wenn man zur auf den ersten Blick stattlicheren Feigenart gegriffen hat. Mit der Zeit entwickelt sich nämlich aus dem häßlichen Entlein Gebirgsfgeige ein stolzer Schwan, während so manch anderer toller Feigenbaum nur noch vor sich herkümmert, weil er mit unseren Wintertemperaturen nicht zurecht kommt.

Bei der afghanischen Feige handelt es sich zudem um eine sehr seltene Wildform. Am besten ist es daher, die Gebirgsfeige aus Samen selbst zu züchten. Auch über Stecklinge läßt sich Ficus afghanistanica vermehren, nur wird man selhr selten die Gelegenheit haben, so eine Pflanze zu finden um ein paar Stecklinge von ihr abschneiden zu können. Ein Rückschnitt oder das Abschneiden von Holzstecklingen werden von der afghanischen Gebirgsfeige sehr gut vertragen

Anzucht der afghanischen Gebirgsfeige aus Samen

Die Samen von Ficus afghanistanica lassen sich aus den reifen Feigenfrüchten gewinnen. Sollten Sie also einmal Früchte der Gebirgsfeige auf dem Markt zum kaufen vorfinden, dann sollten sie zugreifen.

Um an die kleinen Samen heranzukommen sollte man das Fruchtfleisch am besten auf einem Stück Küchenrolle breit ausschmieren und einige Tage lang auf der Heizung oder im Sonnenlicht trocknen lassen. Dann trennen sich die Samen von dem klebrigen Fruchtfleisch und man kann sie aufsammeln.

Die Samen der afghanischen Gebirgsfeige liegen den ganzen Winter über frei auf dem Boden und keimen im darauf folgenden Frühjahr. Um diesen Kältereiz zu simulieren kann man die Samen von Ficus afghanistanica für 1 bis 2 Wochen bei Temperaturen von 2 bis 5 Grad in den Kühlschrank legen. Versuche haben allerdings gezeigt, dass diese Kühlschrank-Straifizierung zur Keimung für die Samen nicht unbedingt notwendiog ist und die Keimfähigkeit nur geringfügig erhöht.

Die Samen der Gebirgsfeige streut man am besten auf Anzuchterde und drückt sie mit dem Finger leicht an. Ein Eingraben in das Substrat lieben die Samen nicht. Ausser Anzuchterde kann man auch normale Gartenerde verwenden. Da die Samen relativ schnell keimen, sind Schimmelbildung oder Unkrautbildung normalerweise kein so großes Problem wie bei anderen Samen (z.B von Palmen), die eine mehrwöchige oder gar monatelange Keimzeit haben.

Nur leicht auf die Erde angedrückt können die Feigensamen leicht austrocknen. Deshalb darf in den nächsten 2 bis 3 Wochen das Anzuchtsubstrat niemals austrocknen. Am besten nutzt man ein kleines Minigewächshaus, in dem die Feuchtigkeit unter dem Glas gehalten wird. Andernfalls muss regelmäßig mit Wasser gesprüht werden. Klitschnass darf die Anzuchterde allerdings auch nicht sein!

Anfangs haben die Feigensämlinge sehr feine Wurzeln, deshalb sollten sie erst vereinzelt werden, wenn sie eine Größe von 2 bis 3 Zentimetern erreicht haben.

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