Capparis spinosa – der Kapernstrauch !

Synonyme : Capparis rupestris, Capparis ovata

Der Kapernstrauch (engl. Caper Bush, frz. Fabagelle) ist ursprünglich beheimatet in Kleinasien und in Südeuropa/Mittelmeerraum. Bei uns wird dieser kleine, interessante Strauch mit den attraktiven Blüten bereits seit längerem von Spezialgärtnereien

als Topf- bzw. Kübelpflanze angeboten.

Capparis spinosa gehört zur Familie der Kaperngewächse (Capparidaceae /Capparaceae). Es handelt sich dabei um einen niedrigen, fast kriechenden, selten über 1m hohen, dichten, sukkulenten Strauch mit rutenförmigen Zweigen, wechselständig angeordneten, kleinen, eiförmigen, bis  zu 5cm langen, sukkulenten, grau-grünen Blättern. Die attraktiven, langgestielten, im Durchmesser bis zu 5cm großen Blüten, die sich aus vier weißen Petalen und zahlreichen, weit herausragenden, pink- oder purpur-weißen Staubblättern mit kräftig pinkfarbener Spitze zusammensetzen, erscheinen einzeln in den Blattachseln. Die Blüten sind nicht sehr langlebig, sie öffnen sich nur für kurze Zeit und zwar morgens bis in die Mittagsstunden und verwelken dann.

Die eingelegten, erbsengroßen, geschlossenen Blütenknospen des Kapernstrauchs, die Kapern, sind in der mediterranen Küche eine Delikatesse. Kommerziell wird Capparis spinosa im gesamten Mittelmeerraum angebaut, Hauptanbaugebiete sind Südfrankreich und die liparischen Inseln.

Kultur + Vermehrung

Capparis spinosa bevorzugt während der Sommermonate einen warmen, vollsonnigen Standort, gerne im Freien. Die Überwinterung sollte möglichst hell erfolgen, die optimale Überwinterungstemperatur liegt bei etwa 5-10°C.
Da der Kapernstrauch in seiner Heimat in der Regel zwischen Mauern und Steinen wächst, benötigt er unbedingt ein leichtes, durchlässiges, mageres Substrat. Am besten eignet sich eine magere Kakteenerde mit einem 50%igen Anteil von Quarzsand. Überschüssiges Wasser sollte sofort ablaufen können. Staunässe wird auf keinen Fall vertragen, dies führt innerhalb kürzester Zeit zu Fäulnisbíldung an den Wurzeln und die Pflanze stirbt ab.

Bezüglich des Gießens stellt der Kapernstrauch recht hohe Ansprüche. Gegossen werden sollte möglichst mit kalkfreiem Wasser (Regenwasser), das Substrat sollte zwischendurch immer wieder abtrocknen. Längere Trockenphasen werden wesentlich besser vertragen, als ein über längere Zeit feuchter Wurzelballen.
Auch während der Wintermonate darf der Wurzelballen nur ganz leicht feucht gehalten werden.
Von März bis Dezember sollte ca. alle 4 Wochen mit einem mineralischen Dünger leicht gedüngt werden.

Die Vermehrung kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Stecklinge/Absenker) erfolgen. Beide Vermehrungsarten haben sich als schwierig und langwierig erwiesen.

Die kleinen Samen mit warmem Wasser übergießen und ca. 12 Stunden bei Raumtemperatur vorquellen lassen. Anschließend in feuchtes Küchentuch einpacken und in einer Plastiktüte für ca. 2 Monate in den Kühlschrank legen. Nach dem genannten Zeitraum aus dem Kühlschrank nehmen und nochmals über Nacht in warmem Wasser einweichen. Die Samen anschließend etwa 1/2 cm tief in ein gut durchlässiges Substrat, z.B. Aussaaterde mit einem hohen Anteil Sand oder alternativ in Kakteenerde auslegen und hell und warm (20°C+) aufstellen, sowie konstant leicht feucht (nicht naß!) halten. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass das Substrat niemals austrocknet. Die Keimung erfolgt unregelmäßig innerhalb weniger Wochen bis mehrerer Monate.

Das Wichtigste auf einen Blick:

·                    kleiner Strauch mit kriechendem Wuchs

·                    immergrün

·                    sehr attraktive Blüten

·                    etwas anspruchsvoller in der Pflege

·                    mageres Substrat (z.B. Kakteenerde) verwenden

·                    vollsonniger Standort im Sommer

·                    Überwinterung hell, bei ca. 5-10°

·                    nur wenig gießen !

·                    zum Gießen kalkfreies Wasser verwenden

·                    ca. alle 4 Wochen leicht düngen

·                    Aussaat schwierig und langwierig

·                    Stecklingsvermehrung schwierig und langwierig

Text © R.Bucher


Die Kapernstrauch Capparis spinosa schmückt sich mit
sehr dekrativen Früchten. Seine Früchte sind eine
Delikatesse und werden vor allem in der mittelmeer-
lämdischen Küche verwendet.


Der Kapernstrauch ist ein kleinwüchsiger Baum,
der sich perfekt für eine Kultur im Blumentopf
oder Kübel eignet. Er ist immergrün und verbreitet
ein südländisches Flair.

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