Papageienstrauch / Papageienpflanze

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Seinen Namen verdankt der Papageienstrauch Asclepias syriaca seinen Früchten, die tatsächlich wie grüne Papageien aussehen. Andere Namen des Papageienstrauchs sind Seidenpflanze oder Milchbaum. Diese Namen für die Papageienpflanze beziehen sich auf die seidenartigen Fäden, die aus der reifen Frucht herausplatzen und den Milchsaft, der in den Blättern und Stängeln des Papageienstrauchs zirkuliert. Wie man sieht, handelt es sich bei der Papageienpflanze um eine sehr vielseitige Pflanze.

Die Papageien-Pflanze ist ein mehrjähriger Strauch, der im Laufe der Zeit immer schöner wird.

Aussehen und Besonderheiten der Papageienpflanze

Außer den papageiartigen Früchten, der produzierten Seide und dem Milchsaft, hat der Papageienstrauch noch weiteres zu bieten: Wunderhübsche Blüten und dekorative Blätter.

Die attraktiven Blütenbälle des Papageienstrauchs erreichen einen Durchmesser von über 10 Zentimetern und schmücken im Sommer dutzendfach die Pflanze. Diese Blütenbälle sind ein wahres Dufterlebnis (intensives Honigaroma) und wirken wie ein Magnet auf Schmetterlinge und Bienen aus der ganzen Umgebung. In manchen Gegenden wird die Papageienpflanze explizit als Bienenfutterpflanze angepflanzt, da sie sehr ergiebig ist was den Blütennektar anbelangt. Auf einer Blumenwiese, auf der sich viele verschiedenen Pflanzen befinden, wird man die meisten Schmetterlinge fast immer auf der Papageienpflanze finden.

Die Papageienpflanze erreicht eine Höhe von etwa 2 Metern und sie ist sowohl als Zimmerpflanze, als auch als Gartenpflanze verwendbar. Am besten entwickelt sie sich allerdings im Freien in der Sonne. Dort kommen ihre Blüte und der Honigduft am besten zur Geltung. Auch wächst der Papageienstrauch ausgepflanzt wesentlich schneller und er breitet sich auch von alleine im Garten aus.

Die Blätter der Papageienpflanze sind riesig und können eine Länge bis zu 35 Zentimetern erreichen. Sie ähneln vom Aussehen her den Blättern eines Gummibaumes, was im Garten natürlich ein besonders schöner und ungewöhnlicher Anblick ist.

Nicht nur vom Aussehen her ähneln die Blätter der Papageien-Pflanze denen eines Gummibaumes. Die Blätter und Stängel des Papageienstrauchs werden von Milchsaft durchstömt. Dieser Saft wurde früher zur Herstellung von Kautschuk und Gummi verwendet. Pikt man die Pflanze an oder schneidet einen Stängel ab, so tritt der Milchsaft heraus. Dieser Milchsaft verschliesst Wunden und Verletzungen beim Papageienstrauch äußerst effektiv. Den Milchsaft kann man nicht trinken, er ist giftig.


Der Papageienstrauch ist eine winterharte Gartenpflanze
und er präsentiert sich immer wieder anders. Im Herbst bildet
die Papageienpflanze wunderhübsche, papageienähnliche
Balgfrüchte.


Wenn sich die Früchte der
Papageienpflanze öffnen,
dann entströmen ihr die
seidenen Samen.

Der besondere Attraktion des Papageienstrauchs sind natürlich seine papageienartigen Früchte. Sie ähneln sowohl in Form als auch in Größe grünen Papageien. Die Früchte der Papageienpflanze können eine Länge von 15 Zentimetern erreichen. Damit sind sie also wirklich imposant. Wenn man diese Früchte im Garten an der Pflanze sieht, denkt man im ersten Augenblick wirklich, man hätte Papageien vor Augen. Noch verblüffender ist es allerdings, wenn man die Papageienfrüchte entsprechend dem Foto am Rand eines Glases oder einer Schale platziert. Dann sind sie eine echte Deko-Attraktion auf jeder Party.

Eine weitere Attraktion dieser Papageienfrüchte ist deren Inhalt. Schneidet man die Früchte des Papageienstrauchs auf, so quillt ein Ballen von Seide heraus. Diese Seide kann man als Füllmaterial für Kissen oder Stofftiere oder für Dekorationszwecke verwenden.

Kultur und Pflege der Papageienpflanze

Die Papageien-Pflanze ist vor allem in Nordamerika verbreitet und wächst dort in einem ähnlichen Klima wie hierzulande. Es handelt sich daher um ein winterhartes Gewächs. Der Standort wird am besten möglichst sonnig gewählt. Ausserdem sollte der Standort eher trocken als feucht sein. Staunässe wird vom Papageienstrauch nicht so gut vertragen.

Die Papageienpflanze gedeiht in normaler Gartenerde. Um Staunässe zu vermeiden kann man den Boden mit einigen Steinchen auflockern oder man pflanzt den Papageienstrauch etwas erhöht oder am Hang, damit das Regenwasser besser ablaufen kann.

Wie andere einheimische Laub-Gewächse auch, wirft die Papageienpflanze im Winter ihre Blätter ab. Auch grüne Stängel verschwinden dann und übrig bleibt nur, wie bei einer Rose oder bei Wein, der Wurzelstock. Aus diesem treibt der Papageienstrauch im nächsten Jahr wieder neu aus.

Zur Sicherheit kann man im späten Herbst den Wurzelstock der Papageienpflanze mit Laub oder Reisig abdecken, so dass strenge Winterfröste abgehalten werden.

Die Papageienpflanze ist auch eine hübsche Zimmerpflanze. Im Winter legt sie allerdings gerne eine Winterruhe ein und sollte dann trocken und kühl gestellt werden.

Papageienpflanze kaufen

Papageienpflanzen bekommt man in Gartencentern oder Blumenläden nur sehr selten zu kaufen. Häufiger kann man Früchte von der Papageienpflanze erwerben, zum Beispiel auf Wochenmärkten oder als spezielles Angebot in einem Pflanzenladen. Da die Anzucht aus Samen bei der Papageienpflanze nicht schwierig ist, sollte man zuschlagen und die Früchte kaufen. Im Innern der Früchte findet man die Samen, die am Ende von Wollfäden hängen und unübersehbar sind.

Auch über Stecklinge kann man den Papageienstrauch vermehren. Wenn man das Glück hat irgendwo eine Papageienpflanze zu finden, kann man sich einen Stängel abschneiden. Das schadet der Pflanze überhaupt nicht.


Die Papageienpflanze ist ganzjährig eine Attraktion. Von Frühjahr
bis Herbst schmückt sich die Pflanze mit großen, kräftigen Blättern.
Diese Blätter werden genau so wie der Stamm des Papageienstrauchs
von Milchsaft durchströmt.


Im Sommer erscheinen die nach Honig duftenden Blüten am
Papageienstrauch und locken Schmetterlinge an. Auch für
Bienen ist die Papageienpflanze unwiderstehlich. Die
Bestäubung der Blüten ist somit gesichert.

Die Vermehrung der Papageienpflanze

Im Garten ausgepflanzt vermehrt sich der Papageienstrauch von ganz alleine. Die Papageienpflanze bildet unterirdisch ein Rhizom, das sich von alleine ausbreitet. Aus diesem Rhizom spriessen dann immer wieder neue Pflanzen. Mit der Zeit bekommt man so ein buschartiges Wäldchen von Papageienpflanzen. Um die Pflanze zu vervielfältigen kann man einfach den Wurzelstock teilen oder Stücke des Rhizoms abtrennen.

Die weitere Verbreitung des Papageienstrauchs findet über Samen statt. Im Herbst platzen die papageienähnlichen Früchte der Papageienpflanze auf und die Seidenfäden, an denen die Samen hängen, fliegen durch die Luft davon, wie Löwenzahnsamen. Die Samen keimen dann im zeitigen Frühjahr. Bei geeigneten Bedingungen kann sich der Papageienstrauch so schnell über eine ganze Wiese ausbreiten.

Anzucht der Papageienpflanze aus Samen

In der Natur keimen die Samen der Papageienpflanze von ganz alleine. Im Herbst fliegen die Papageienstrauchsamen, von seidigen Wollfäden getragen, davon und überwintern im Freien auf der Erde. Sobald die Märzsonne es erlaubt, beginnen die Samen zu keimen.

Die Samen der Papageien-Pflanze keimen prinzipiell recht problemlos. Unter kontrollierten Bedigungen ist die Keimungsrate natürlich höher als im Freiland. Um den Kältereiz des Winters zu simulieren, kann man die Samen für etwa eine Woche in den Kühlschrank (bei knappen Plusgraden) stellen. Die meisten Samen keimen aber auch ohne diese Kälte-Stratifizierung.

Die Samen des Papageienstrauchs steckt man einige Milimeter tief in Anzuchterde. Auch normale Gartenerde kann benutzt werden, doch ist hier die Gefahr von Komplikationen größer (Pilze, Unkrautsamen, etc).

Die Keimtemperatur sollte nicht zu hoch sein, 15 bis 20 Grad sind optimal. Aber auch etwas höhere Temperaturen, wie sie im Zimmer vorherrschen, sind kein Problem. Die Anzuchtschale sollte man hell stellen, aber direkte Sonne vermeiden, damit das Substrat nicht zu schnell austrocknet. Besprüht man regelmäßig oder nutzt eine Glas- oder transparente Plastikabdeckung die die Feuchtigkeit konserviert, dann ist auch ein Standort am Südfenster unproblematisch. Man sollte allerdings öfters lüften, um Schimmelbefall zu vermeiden.

Während der Keimphase darf das Substrat nie austrocknen und sollte sich immer feucht anfühlen. Mit Wasser durchtränkt darf das Anzuchtsubstrat aber auch nicht sein.

Ab einer Größe von 2 Zentimetern kann man die Pflanzen vereinzeln. Winterhart sind die Sämlinge des Papageienstrauchs erst nach etwa einem halben Jahr. Wenn man die Papageienpflanze im Sommer oder im Herbst aus Samen züchtet, darf man die Pflanzen also erst im darauffolgenden Frühjahr im Garten auspflanzen.

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