Echter Teestrauch Camellia sinensis

Synonym: Thea sinensis / Schwarzer Tee

Der Teestrauch oder Schwarze Tee (engl. Tea Plant) hat seine ursprüngliche Heimat im südostasiatischen Hochland, wird jedoch bereits seit längerer Zeit auch im afrikanischen Raum, in Südamerika und der UdSSR angebaut. Bei uns ist diese interessante Pflanze bereits häufig als Topf- bzw. Kübelpflanze zu finden.

Camellia sinensis gehört zur Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae), es handelt sich hierbei um einen mehrjährigen, immergrünen Baum bis ca. 6m (in Kultur jedoch meist strauchförmig gezogen) mit wechselständig angeordneten, bis zu 10cm langen, ledrigen, elliptischen bis lanzettlichen, glänzend tiefgrünen Blättern mit gezähnten Blatträndern und achselständigen, duftenden, im Durchmesser bis zu 2,5cm großen, weißen Schalenblüten mit 7-8 Petalen und unzähligen, gelben Staubfäden mit goldgelben Staubbeuteln. Aus den Blüten entwickeln sich 2-4samige, unregelmäßig geformte, runde oder ovale Früchte

Kultur + Vermehrung

Camellia sinensis ist als Topf- bzw. Kübelpflanze gut geeignet, wenn man einige wichtige Regeln beachtet. Während der Sommermonate wird ein halbschattiger bis schattiger Standort bevorzugt, die Überwinterung sollte hell, bei ca. 5-10°C erfolgen, Temperaturen um den Gefrierpunkt werden ebenfalls ohne größeren Schaden vertragen.
Während der heißen Jahreszeit ist in regelmäßigen Abständen zu gießen, möglichst mit kalkfreiem Wasser, Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Während der Wintermonate sollte nur soviel gegossen werden, daß der Wurzelballen nicht völlig austrocknet.


Das Substrat sollte im sauren Bereich liegen, hierfür eignet sich eine gute Einheitserde mit einem Anteil Torf, eine 1-2cm hohe Drainageschicht ist ebenfalls von Vorteil.
Gedüngt wird in ca. 10tägigem Abstand von März bis September mit einem guten Flüssigdünger.

Alternativ kann beim Umtopfen im Frühjahr, mit Beginn der Vegetationsphase ca. ab März/April, dem Substrat ein Langzeitdünger untergemischt werden, dieser wird erfahrungsgemäß sehr gut vertragen. Ein Nachdüngen ist dann über die gesamte Saison nicht mehr erforderlich.

Die Vermehrung kann sowohl generativ (Aussaat) als auch vegetativ (Stecklinge) erfolgen. Die haselnußgroßen Samen sollten vor der Aussaat angefeilt oder angebrochen werden und etwa 24 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen. Anschließend in ein Gemisch aus guter Anzuchterde und einem Anteil Torf ca. 1 cm tief auslegen, die Aussaat hell und konstant feucht halten (keinesfalls naß, die Samen schimmeln leicht). Die optimale Keimtemperatur liegt bei ca. 23-25°C.

Bodenwärme wirkt sich positiv auf den Keimprozess aus. Die Keimung erfolgt so innerhalb eines Zeitraums von ca. 2-5 Wochen.

Die Aussaat sollte sofort nach Erhalt der Samen erfolgen, da diese nicht lange gelagert werden können und schnell ihre Keimfähigkeit verlieren. Die Aussaat ist ganzjährig möglich.

Für die vegetative Vermehrung werden im Frühjahr/Sommer Kopfstecklinge geschnitten und in eine Mischung aus Aussaat- oder Pikiererde und Sand oder Perlite gesteckt, hell und warm aufgestellt, sowie konstant leicht feucht gehalten. Bodenwärme wirkt sich ebenfalls positiv auf den Bewurzelungsprozess aus.

Das Wichtigste auf einen Blick:

·                    Strauch oder Baum bis ca. 6m

·                    immergrün

·                    blühfreudig

·                    sehr gut für die Topf- und Kübelkultur geeignet

·                    schattiger bis halbschattiger Standort im Sommer

·                    Überwinterung hell, bei ca. 5-10°C

·                    im Sommer regelmäßig gießen, Staunässe vermeiden

·                    im Winter weniger gießen

·                    nur kalkfreies Wasser verwenden

·                    Substrat sollte im sauren Bereich liegen

·                    Flüssig- oder Langzeitdünger verwenden

·                    Aussaat einfach

·                    Stecklingsvermehrung einfach, aber langwieriger

Text © R.Bucher


Der echte Teestrauch Camellia sinensis ist sehr gut als Topf-
und Kübelpflanze für Balkon, Terrasse oder die Wohnung
geeignet. Was schmeckt besser als Tee frisch vom eigenen
Teestrauch geerntet !


Der Teestrauch erweist sich nicht nur als ausgesprochen
nutzbringend für den passionierten Teetrinker, er bietet
auch dem Pflanzenfreund mit seinen Blättern und Blüten
ausreichend Gründe ihn zu kultivieren.

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