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                                                   Nacktfarn Psilotum
                                                              Urfarn Psilophyten Polypodiaceen Zimmerfarn
              
 

Der Nacktfarn

Der Nacktfarn gehört zu den ursprünglichsten und ältesten Farnen. Die Nacktfarne beziehungsweise Urfarne entstanden bereits vor 400 Millionen Jahren. Die Urfarne waren die ersten Pflanzen, die es schafften das Urmeer zu verlassen und sich an Land anzusiedeln.    

Diese Farnpflanzen entwickelten sich aus Wasseralgen und besitzen demzufolge noch heute eine große Affinität zum nassen Element.

Die Gattung der Nacktfarne umfasst vor allem in den Tropen und Subtropen vorkommende Gewächse, die man hierzulande als Zimmerpflanzen kultivieren kann. Aufgrund ihrer speziellen Pflegeansprüche, manche Arten leben beispielsweise in Symbiose mit Pilzen, sind die meisten Nacktfarnsorten jedoch nur etwas für den Spezialisten.

Wie der griechische Name der Gattung Psilotes (psilos = nackt) schon andeutet, handelt es sich um keine sonderlich attraktiven Pflanzen.  Schöne Blattformen hatten diese Urzeitfarne noch nicht entwickelt. Die grünen Teile wirken zumeist stängelig, kahl und entlaubt. Um sich vor Wasserverlust zu schützen, sind viele Psilotes mit einer harten Haut überzogen, so dass die grünen Blattstängel wie kleine Äste aussehen.

Entsprechend ihrem Entwicklungsweg direkt aus dem Meer an Land, wachsen viele Psilotes epiphytisch und besitzen kaum Wurzelwerk.  Eine weitere Besonderheit der Nacktfarne ist, dass die Sporenbehälter sich nicht gleichmässig wie bei anderen Farnen über die Blätter verteilen, sondern zu Klumpen zusammengefasst sind, was die Attraktivität der Urfarne aber nur unwesentlich steigert.

Foto: Psilotum nudum ist ein Urfarn, der terrestrisch wächst, sich also mit Wurzeln im Erdreich verankert. Aus einem kleinen, dünnen Stämmchen verzweigen sich die Äste.

Der botanische Name Psilotum nudum verweist in beiden Begriffen auf die Nacktheit dieser Pflanze. Statt Blätter betreiben die grünen, kahlen Äste die Photosynthese. Die dicken, kugelförmigen Sporenbehälter verleihen dem Farn eine gewisse Zierde. Man kann Psilotum nudum als Zimmerpflanze halten, da er ganzjährig Zimmertemperaturen liebt.

Dieser Farn liebt es zwar feucht, doch kann er auch in relativ trockener Zimmerluft aufgrund seiner hartschaligen Pflanzensprosse gut gedeihen.  Da er keine Blätter besitzt, wird auch weniger Wasser aus dem Blumentopf verdunstet als bei anderen Zimmerpflanzen.

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