Aus einer einzigen Wildform, der Essigrose Rosa gallica wurden beispielsweise bereits im 19ten Jahrhundert über tausend verschiedene Rosenarten gezüchtet.  Viele der Wildrosenkreuzungen kann man immer noch als Wildformen ansehen. Wildrosen haben gegenüber den Zuchtformen einige Vorteile. So sind die Wildrosen meistens unempfindlich gegenüber Schädlingen wie Blattläusen oder dem Rosenkäfer.

Immerhin wachsen die Wildrosen bereits seit etwa 20 Millionen Jahren auf unserem Kontinent und haben dabei so manchen Widrigkeiten getrotzt. Wildrosen haben zwar kleinere Blüten als die Gartenrosen, doch dafür bilden sie diese meist zahlreicher. Zudem ist die Blüte der Wildrosen sehr lang andauernd und man kann sie praktisch während des gesamten Sommers bewundern.  Auch in der Hege und Pflege sind die Wildrosen anspruchsloser. Sie kommen mit praktisch jedem Standort und mit jedem Boden zurecht. Allerdings werden auch sie in nahrhafter Gartenerde an einem sonnigen Standort besser gedeihen und blühen als auf der Nordseite des Hauses in einem ausgelaugten nährstoffarmen Substrat.

Auf dem Foto links sehen Sie die in Deutschland heimische Wildrose Rosa multiflora, die eher ins weiss blüht (rechts unten), sowie dem japanischen Pendant Rosa canina, die eher ins rosa blüht. Die Rosenblüten und Blätter werden in einem nahrhaften Boden so dicht, dass sie kleine Gebäude ganz verdecken können.

Die Farben der Wildrosen sind pastellfarben und und weniger aufdringlich als die Farben vieler anderer Gartenblumen, was natürlich auch eine Frage des persönlichen Geschmacks ist.