Winterharte Kakteen Pflege und Tipps

Kakteen sind von ihrer Physiognomie her auf ein Leben in Trockenheit und Kargheit ausgerichtet. In ihren dicken und fleischigen Kakteengliedern speichern sie Nährstoffe und Wasser. Fast immer stehen sie in exponierten Lagen in der Sonne und trotzen starken Temperaturschwankungen im Sommer, während des Tag-Nacht-Rythmusses und im Laufe des Jahres durch die Jahreszeiten.  Fast alle der winterharten Kakteenarten stammen aus Nordamerika und sind daher Jahreszeiten gewohnt. Aus diesem Grund halten alle dieser Kakteen eine absolute Winterruhe ein, in der die Pflanzen nichts weiter tun als in Form eines Winterschlafes zu überleben.

Um den natürlichen Ansprüchen der winterharten Kakteen entgegen zu kommen, muss man zunächst einmal den geeigneten Standort wählen. Dieser sollte möglichst vollsonnig liegen und sollte möglichst wenig beschattet sein.  Als zweiten Punkt sollte man einen Standort wählen, der möglichst vor Regen geschützt ist.  Hierzu bietet sich zum Beispiel der Dachvorsprung an oder ein Vordach. Ist so etwas nicht vorhanden und hat man beispielsweise einen Steingarten den man bepflanzen will, so kann man die meisten winterharten Kakteen auch in einer Hanglange pflanzen die möglichst nach Süden geneigt sein sollte. In einer Hanglage fliesst das Regenwasser sehr schnell ab und dringt nicht in den Boden ein. Bei einem flachen Standort hat das Regenwasser Zeit zu versickern und dies kann die Kakteenwurzel  schädigen, die auf anhaltende Nässe mit Fäulnis reagieren. 

Bei dem Boden ist es am wichtigsten, dass dieser für Feuchtigkeit durchlässig ist. Nährstoffe sind für die meist nur sehr langsam wachsenden Kakteen zweitrangig. In normaler Gartenerde, die mit Kies oder Steinchen durchsetzt ist um die Wasserablauffähigkeit zu verbessern, sind ausreichend Nährstoffe vorhanden und es muss nicht zusätzlich gedüngt werden.

Am richtigen Standort im Freien ausgepflanzt, in körnigem Boden und vor Regen und Nässe geschützt, sind winterharte Kakteen äusserst pflegeleicht und sie bedürfen normalerweise keiner gärtnerischen Aufmerksamkeit mehr. Es sind kaum Schädlinge bekannt die sich an den Kakteen zu schaffen machen würden. Die Stacheln schützen sie vor größeren Fressfeinden und für Schnecken und Blattläuse sind die harten Kakteenglieder nicht schmackhaft.

Winterharte Opuntien können sich durchaus auch zwischen  den einheimischen Pflanzen behaupten, wie man auf dem nebenstehenden Gartenfoto sieht. Diese Kakteen haben keinen speziellen Regenschutz im Winter und haben sich aus Jungpflanzen, trotz vieler Winter im Pfälzer Wald die zu überstehen waren, zu stattlichen Exemplaren entwickelt.

Rechts am Rand sehen Sie eine zu den Baumopuntien gehörende Opuntia imbricata. Davor wächst eine Opuntia phaeacanta, die an ihren grossen, runden Kakteenohren zu erkennen ist. Opuntien gehören zu den unempfindlichsten Kakteensorten was Nässe anbelangt.

Zwar bedürfen diese winterharten Kakteen keinerlei Pflege, aber wenn die umgebenden Gartenpflanzen die Kakteen zuwuchern, dann ist es bald um sie geschehen. Das Wurzelwerk anderer Gartenpflanzen kann im Boden die Wurzeln der Kakteen verdrängen und das Sonnenlicht wird den Kakteen geraubt. So sollte man immer dafür sorgen, dass keine anderen Pflanzen den Kakteen ihr Plätzchen streitig machen.

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