Wie die winterharten Kakteen auch stammt Agave parryi aus Nordamerika, wo sie in den gebirgigen Regionen der Rockys bis in Höhenlagen von 2000 Metern wächst.  In südlicheren Gegenden Noramerikas findet man Agave parryi auch noch in Höhenlagen bis zu 3000 Metern. Von Agave parryi gibt es verschiedene Variationen, die als noch winterhärter bekannt sind. Dazu gehört die Agave parryi var. parryi, die als die härteste der winterharten Agaven überhaupt gilt,  und Agave parryi var.  trunkata.  

Das Problem der winterharten Agaven in Deutschland ist nicht die Kälte und auch nicht die Nässe. Problematisch ist eher das ständige Wechselspiel von milden Wetterlagen und Kaltwetterlagen im Winter in Mitteleuropa, wodurch immer wieder neue Feuchtigkeit in den Boden gelangt. In ihrer Heimat Nordamerika sind die Winter meist noch kälter und auch die Niederschlagsmengen haben ein vergleichbares Niveau. Jeder weiss, dass im Winter oftmals das Problem der Trockenheit für einheimische Pflanzen entsteht, wenn Dauerrost herrscht.  Deshalb oft der Rat bei einheimischen Gewächsen, im Herbst noch einmal kräftig zu wässern.

Hierzulande jedoch werden durch Westwindlagen, Regen und durchweichten Boden die Agaven durchwässert.   Anschliessend gibt es dann wieder Fröste. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Agaven an einem regengeschützen Standort zu pflanzen und beim Boden auf ein wasserdurchlässiges Substrat zu achten.

Agave parryi erreicht ausgepflanzt am Boden einen Durchmesser von 80 Zentimetern bis zu einem Meter. Die Blüte, die sich in der Mitte der Blätter erhebt ist spektakulär und kann 5 Meter Höhe erreichen. Agave parryi hat blaugrüne Blätter und ist eine sehr schöne Pflanze für einen Kakteengarten.