Winterharte Yuccas

Winterharte Yucca-Palmen – Die frostharte Alternative zu winterharten Palmen

Eine ausgewachsene Yucca faxoniana, eine Yucca aloifolia oder eine Yucca robusta wird immer einen imposanteren Eindruck vermitteln als einige kleinere, winterharte Palmen, wie die Nadelpalme oder Sabal minor. An Frosthärte übertreffen die winterharten Yucca ihre Palmenverwandtschaft oft bei weitem. Aus diesem Grund ist auch die Auswahl an winterharten Yuccas höher als bei den „normalen“ winterharten Palmen. Auch die Wachstumsgeschwindigkeit der Yuccas läßt sich mit derjenigen der winterharten Palmen vergleichen. Von daher sollte der an winterharten Palmen interessierte Gartenfreund auch die winterharten Yuccas in die Planung seiner Gartengestaltung mit einbeziehen.

Herkunftsgebiet der winterharten Yuccas

Die winterharten Yuccas kommen fast auf dem gesamten Mittel- und Nordamerikanischen Kontinent vor. Ihr Verbreitungsgebiet reicht teilweise bis nach Kanada, woran schon zu erkennen ist, dass diese „Palmen“ recht frosthart sein müssen. Frostgrade von -20 Grad bis -30 Grad müssen von manchen Yucca-Arten ertragen werden und das gilt nicht nur für ältere Exemplare. Auch Jungpflanzen müssen diesen Frostgraden natürlich schon gewachsen sein.

Winterharte Yuccas: Kultur & Pflege

Mehr als der Frost macht den winterharten Yucca-Palmen in Mitteleuropa die Nässe zu schaffen, die im Winter in Verbindung mit dem Frost das Ende für so manche Yucca bedeutet. Doch Nässe und Feuchtigkeit lassen sich leicht von einer Yucca-Palme abhalten, indem man sie vor Regen geschützt pflanzt, am besten sehr nahe der Hauswand, einem Vordach oder einer sonstigen Überdachung. Zudem wichtig ist das Pflanzloch entsprechend zu gestalten und durch Gestein oder grobkörnigen Sand einen guten Wasserabfluß zu gewährleisten, damit niemals Staunässe im Wurzelbereich der Yucca entstehen kann. Eine gute Idee ist es auch die Yucca an einem Hang zu pflanzen, denn hier fliesst das Wasser schnell ab und sammelt sich nicht, wie bei einem ebenen Gelände, in Pfützen.

Obwohl auch junge Yuccas bereits eine hohe Winterhärte aufweisen, sollte man doch nur Exemplare auspflanzen, die schon eine gewisse Größe erreicht haben. Kleine Yuccas kann man schön in einem Topf heranziehen und durch den Aufenthalt im Haus die Wachstumsperiode verlängern. An das Substrat stellen die Yuccas dagegen kaum Ansprüche. Sie gedeihen in normaler, lockerer Gartenerde, die lediglich gut wasserdurchlässig sein sollte. Lehmigen Boden mischt man zum Beispiel am besten mit etwas Kies.

Winterharte Yucca-Arten

Yucca aloifolia ist als winterharte Yucca schon lange bekannt. Sie erreicht Höhen bis zu 5 Metern. Yucca aloifolia entwickelt von alleine Ableger, so dass mit der Zeit ein kleines Yucca-Wäldchen entsteht. Auch wenn in sehr kalten Wintern einmal einige Blätter abfrieren sollten, treibt sie im Frühjahr schnell wieder aus.

Yucca Glauca ist eine winterharte Yucca, die sogar in Kanada heimisch ist. Sie ist wohl die winterhärteste „Palme“ der Welt, die selbst Frosttemperaturen von -30 bis -40 Grad überleben kann. Dies sind Temperaturen, wo selbst so manch einheimische, „winterharte“ Pflanze den Geist aufgibt. Selbst Nässe kann diese Yucca vertragen, so dass man sie nicht unbedingt regengeschützt pflanzen muss. Doch sollte man auch bei der Yucca glauca auf einen wasserdurchlässigen Boden achten und das Pflanzloch entsprechend gestalten. Der Preis für diese Winterhärte ist die relative Kleinwüchsigkeit dieser Yucca. Als Jungpflanze im Garten ausgepflanzt entwickelt sie in Mitteleuropa meistens gar keinen Stamm und bildet nur einen Blattschopf am Boden. Deshalb sollte man sie zunächst in einem Topf im Haus kultivieren. Wenn sie dann einen Stamm entwickelt hat, der vielleicht einen Meter Höhe erreichen kann, dann pflanzt man sie im Freiland aus.

Bei Yucca faxoniana handelt es sich wohl um die eindrucksvollste winterharte Yucca, die man im Garten kultivieren kann. Sie erreicht unter optimalen Bedingungen eine Höhe bis zu 10 Metern. Auch der Umfang des Stammes, der mehrere Meter erreichen kann, ist imposant. Der wie mit einem Federkleid bedeckte Stamm der Yucca faxonia schützt die Pflanze vor Frost, Trockenheit oder Regen. Yucca faxoniana sollte trotzdem regengeschützt gepflanzt werden. Aber man sollte immer bedenken, dass diese Yucca-Palme eine enorme Größe erreichen kann. Auch in Deutschland sind Exemplare mit Höhen von deutlich über 5 Metern bekannt. Bei einem trockenen Standort werden Frostgrade von unter -20 Grad von der Yucca faxoniana vertragen.

Auch bei Yucca gloriosa handelt es sich um eine sehr frostverträgliche Yucca-Art, die noch mit Wintertemperaturen um die -25 Grad zurecht zu kommen vermag. Sie ist zwar gegenüber Yucca glauca etwas weniger frosthart, doch ist Yucca gloriosa als Palmenersatz deutlich attraktiver. Immerhin schafft es diese winterharte Yucca eine Höhe bis zu 5 Metern zu erreichen. Ihr Stamm verzweigt sich gerne zu mehreren Palmenköpfen und sie bildet auch viele Kindl. Mit der Zeit erhält man so ein schönes Yucca-Feld. Yucca gloriosa gedeiht in normaler, gut drainierter Gartenerde.

Yucca madrensis ist eine winterharte Yucca-Palme, die eine Gesamthöhe von bis zu 4 Metern erreichen kann. Sie ist etwas feuchtigkeitsresistenter als andere Yucca-Sorten. Frostgrade bis zu -20 Grad kann sie gut vertragen.

Yucca recurvifolia ist eine sehr frostharte, stammbildende Yuccaart, die eine Höhe von rund 3 Metern erreichen kann. Sie bildet viele Ableger und Stämmchen. Diese winterharte Yucca verträgt Temperaturen bis zu -25 Grad und kann sogar ohne besonderen Regenschutz den mitteleuropäischen Winter überstehen.

Yucca rigida ist mit einer Gesamthöhe von bis zu 5 Metern zu den größeren Yucca-Sorten zu rechnen. Mit ihren blauen Blättern gehört sie zudem zu den schönsten unter den verschiedenen Yucca-Sorten. Sie ist recht feuchtigkeitsverträglich und ist zudem mit einer Temperaturtoleranz bis unter -20 Grad auch für deutsche Gärten ausreichend winterhart.

Mit bis zu 6 Metern Gesamthöhe gehört die Yucca rostrata zu den imposantesten winterharten Yucca-Palmen. Wenn sie regengeschützt steht, dann sind auch strenge Frostgrade von etwas unter -20 Grad noch verträglich. Ihre stahlblauen, spitzen Blätter machen die Yucca rostrata zu den attraktivsten Yucca-Arten.

Yucca schottii hat eine Frosttoleranz bis zu etwa -20 Grad. An einem trockenen Standort kann sie auch hierzulande eine Höhe bis zu 4 Metern erreichen.

Yucca torreyi ist eine imposante, winterharte Palme, die eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen kann. Ist der Standort trocken und der Boden gut wasserdurchlässig, dann kann sie auch Wintertemperaturen von unter -20 Grad kurzfristig vertragen.


Die größte winterharte Yucca ist
Yucca faxonia. Auffällig ist der
dicke Stamm, mit dem sich diese
Yucca-Palme vor Frost schützt.



Winterharte Yuccas haben meist ein recht
ähnliches Erscheinungsbild, was Stamm
und Blätter anbelangt. Hier sehen wir das
Foto einer Yucca torreyi.

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