Pflege und Kultivierung der Wasserpflanzen

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Allgemeine Tipps zu Wasserpflanzen im Gartenteich

Der beste Zeitpunkt um neue Wasserpflanzen in einen Gartenteich einzusetzen ist das zeitige Frühjahr, damit die Pflanzen in der Zeit des grössten Wachstums die Chance haben, sich an die Bedingungen im Teich anzupassen. Die meisten Wasserpflanzen fühlen sich in weichem Wasser wohl, das heisst also, dass man bevorzugt Regenwasser verwenden sollte, das in der Regel deutlich weniger hart ist als Leitungswasser. Der dritte Punkt der Beachtung finden sollte ist, dass die meisten Wasserpflanzen intensives Sonnenlicht lieben, so dass ein möglichst sonniger Standort für den Gartenteich gewählt werden sollte. 

Bei jeder Wasserpflanze sollte man deren genauen Ansprüche genau beachten. Kleineren und empfindlicheren Wasserpflanzensorten, wie beispielsweise dem Wasserstern,  sollte man einen eigenen kleinen abgegrenzten Lebensraum zuweisen, zum Beispiel in einem Gitter-Pflanzkorb, damit diese Pflanzen von anderen, schnellwüchsigeren Wasserpflanzenarten wie beispielsweise der Wasserpest  nicht zugewuchert werden können.

Gleiche Schutzmassnahmen bieten sich auch an wenn Fische den Pflanzen zu Leibe rücken könnten. Ansonsten sind die Teichfische eher als Nützlinge für die Teichflora anzusehen, denn sie liefern den Pflanzen Nährstoffe und Kohlendioxid für deren besseres Wachstum.

Düngung von Wasserpflanzen

Wasserpflanzen in einem Gartenteich müssen normalerweise nicht gedüngt werden. Trotzdem kann es bisweilen bei den Pflanzen zu Mangelerscheinungen kommen. Wasserlinsen können einem Gartenteich zum Beispiel sehr schnell Eisen entziehen, was sie dadurch anzeigen, dass sie sich weiss verfärben. Dieses Eisen fehlt dann aber auch den anderen Wasserpflanzen.

Oder stellen sie sich eine Schneckenplage vor. Tausende Schnecken entziehen dem Wasser Kalk durch ihre Schneckenhäuser und irgendwann ist das Teichwasser vollkommen kalkfrei, was einigen Wasserpflanzen, die kalkhaltiges Wasser lieben, nicht wohl bekommt. Hierbei muss man nicht gleich an Korallen denken die für ihr Wachstum Kalk benötigen, auch die Wasserpest liebt zum Beispiel kalkhaltiges Wasser. 

Die meisten Wasserpflanzen tummeln sich aber lieber in kalkarmem Wasser, deshalb ist Regenwasser normalerweise die bessere Wahl als (kalkhaltiges) Leitungswasser. Bei der Neueinrichtung eines Teiches verwendet man meist Leitungswasser, denn schliesslich will man den Teich möglichst schnell auffüllen und wer hat schon die entsprechende Menge Regenwasser in der Tonne. In diesem harten Wasser (hoher PH-Wert)  fühlen sich die meisten Wasserpflanzen aber zunächst einmal nicht wohl. Um das Wasser kurzfristig weicher und damit pflanzenverträglicher zu machen, kann man dies mit Torf erreichen, denn Torf bindet Kalk. Dabei muss man nur aufpassen, dass das Teichwasser nicht mit Torferde verunreinigt wird. Man hängt also am besten einen mit Torf gefüllten Sack in den Teich, der einerseits wasserdurchlässig, andererseits torfundurchlässig ist (zum Beispiel einen Baumwollsack). Auch mit dieser Methode dauert es allerdings einige Wochen bis der PH-Wert deutlich gesunken und das Wasser damit weicher geworden ist. Torf saugt ungefähr 3 Prozent seines Gewichtes an Kalk aus dem Wasser heraus. Aber auch wenn sie keinerlei Massnahmen ergreifen, so reduziert sich mit der Zeit der Kalkanteil im Wasser von ganz alleine

Auf jeden Fall könnten Sie durch Wasserschnecken ihr Gartenteichwasser ohne technische Hilfsmittel entkalken. Die Schnecken müssen Sie auch nicht aufsammeln, denn die Schneckengehäuse bleiben ja bestehen und lösen sich im Wasser nicht wieder auf.

In einem Naturteich kann es durchaus passieren, dass über die Jahre wichtige Pflanzennährstoffe verschwinden. In so einem Fall kann man auch einen Wasserpflanzendünger kaufen. Da sich die Wasserverhältnisse im Laufe der Zeit automatisch  verändern (zum Beispiel mit der Tendenz dass der PH-Wert mit der Zeit sinkt), sollte man möglichst viele verschiedene Wasserpflanzen kultivieren, damit es immer einige Pflanzenarten gibt, die bei den momentanen Verhältnissen am besten gedeihen.

Auch ein paar Fische, die durch ihre Ausscheidungsprodukte die Pflanzen auf natürliche Art und Weise düngen und die den Pflanzen durch die Atmung Kohlendioxyd für die Photosynthese liefern, sind für die Pflanzenwelt von Vorteil, wenn es sich nicht gerade um Pflanzenkillerfische handelt. Lesen Sie hierzu auch Teichfische und Pflanzen

Wasserpflanzen, die sich in größeren Seen in der Natur ansiedeln wollen, haben nicht nur das Problem fehlenden Sonnenlichts in größeren Tiefen. In solchen Naturgewässern fehlt es meist auch an Nährstoffen für die Wasserpflanzen, da diese Nährstoffe ständig aus dem Gewässer (zum Beispiel durch Bäche oder Grundwasser) heraus gewaschen werden. 

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