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Käfer, Schnecken und andere Tiere im Gartenteich

Neben den Fischen und den Wasserpflanzen bietet der Teich auch noch Lebensraum für eine Vielzahl anderer Lebewesen. Warum soll man einen Gartenteich nicht einmal im Hinblick auf die Bedürfnisse von Wasserfröschen und Teichmolchen ausrichten statt immer Teichfische zu präferieren?

Möchte man Teichmolchen, Libellen und Wasserfröschen, deren unablässiges Gequake im Sommer allerdings die Nachruhe stören kann, eine Heimat bieten, dann muss auf große Fische, denen diese Tiere als Nahrung dienen, verzichtet werden.

Der Grund, wieso man lieber Teichfische hält, liegt wahrscheinlich in der Tatsache begründet, dass Teichmolche, Frösche oder Unken keine Dauergäste des Teiches sind, sondern diesen auch verlassen und in der Umgebung auf Nahrungssuche gehen. Doch in einem naturnahen Garten kann man diese Gäste dauerhaft an den Gartenteich binden.

Neben diesen Gästen gibt es natürlich auch viele Dauerbewohner im Gartenteich. Einer der interessantesten davon ist die Teichmuschel, die zwischen 20 bis 30 Zentimeter gross werden kann und die auch mit den meisten Grossfischen zurecht kommt. Kleinere Teichbewohner sind die Posthornschnecke und die große Schlammspitzschnecke. Beide Schnecken haben keine Kiemen sondern atmen Luft. Während die Posthornschnecke etwa 3 Zentimeter gross wird, erreicht die grosse Schlammschnecke eine Länge von 7 Zentimetern. Beide Schneckenarten fressen gerne abgestorbene Pflanzenteile oder tote Fische und sind damit die Gesundheitspolizei des Gartenteiches. Die grosse Schlammspitzschnecke ist zudem ein sehr guter Algenvertilger. Auch wenn es durchaus einmal vorkommen kann, dass eine dieser Schneckenarten ein Loch in ein Blatt frisst, so sollte man sich dennoch eher darüber freuen sie im Gartenteich zu haben.

Findet man im Gartenteich im Schlamm oder im Pflanzengestrüpp einmal martialisch aussehende große käferartige Tiere mit lang gestreckten Körpern, dann handelt es sich wahrscheinlich um Libellenlarven, die im Gartenteich räuberisch leben und sich von kleinen Wassertieren ernähren. Auch einer der bekanntesten Wasserkäfer, der Gelbrandkäfer ist ein Raubtier, der etwa 4 Zentimeter gross wird. Selbst kleine Fische sind vor ihm nicht sicher. Auch der Furchenschwimmer ist ein hübsch anzuschauender Raubkäfer, der aber nur halb so gross wird wie der Gelbrandkäfer und damit weniger Schaden anrichten kann.

Wasserflöhe und Bachflohkrebse sind trotz ihres eher abstossenden Namens nützliche Tiere, die sich von abgestorbenem Material ernähren und damit das Teichwasser sauber halten. Ausserdem dienen Wasserflöhe und Bachflohkrebse vielen Fischen als Nahrung.

Kaum ist ein Teich eingerichtet, schon erscheinen die Wasserläufer, die über die Teichoberfläche laufen und dabei Insekten fangen, die ins Wasser gefallen sind.

Neben dem Umstand, dass man in einem naturnahen Biotop, in dem man ein vielfältiges Teichleben ansiedeln will, auf grosse Fische verzichten sollte, ist der andere Faktor um diese Vielfältigkeit zu erreichen ein umfangreicher Wasserpflanzenbewuchs, der möglichst viele Sorten umfassen sollte: Unterwasserpflanzen, Schwimmpflanzen, Schwimmblattpflanzen und Sumpfpflanzen.

Viele Tiere, vom Wassermolch bis zu den Wasserschnecken, legen ihren Laich an Wasserpflanzen ab. Ausserdem bilden sich zwischen den Wasserpflanzen Kleinstlebewesen, die ganz am Anfang der Nahrungskette stehen.

Auf dem Foto oben sehen Sie einen dichten Quellmoos-Wald, der den Weichtieren des Gartenteiches Versteckmöglichkeiten, Nahrung und Ablaichgelegenheit bietet.

Lesen Sie zu diesem Thema auch: Warum ein Gartenteich? und Naturteich oder Fischteich?

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