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 Das Umkippen des Biotops

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Wenn ein Biotop umkippt.

Gartenteiche sind naturgemäss sehr kleine Lebensräume, beziehungsweise Biotope, die ständig in Gefahr sind, in ein Ungleichgewicht zu geraten. Selbst in gut austarierten Teichen kann es im Frühjahr zu einer Algenblüte kommen oder im Herbst zu Wassertrübungen, die normal sind, die aber dazu führen können, wenn man nicht aufpasst, dass der ganze Teich kippt.

Das Absterben einer Lebensform kann sich unmittelbar auf andere Teichlebewesen auswirken, so dass man schnell in einen Teufelskreis gerät. Als einfachstes Beispiel sei der Tod eines dicken Koi in einem Teich genannt, der unbemerkt auf den Boden sinkt und dabei verwest.

Schnell kann die Wasserqualität so schlecht werden, dass andere Kois auch noch sterben, das Wasser noch schlechter wird und binnen kürzester Zeit ist das Gewässer umgekippt. Auch Schlammspitzschnecken, die sich bei ausreichendem Nahrungsangebot sehr schnell vermehren können, können plötzlich massenhaft absterben und das Teichwasser verunreinigen, wenn ihre Hauptnahrung, Algen und Pflanzenreste, aufgebraucht sind. Man sollte also stets genau beobachten, was sich in dem eigenen Gartenteich abspielt. 

In einem Teich bildet sich mit der Zeit ein gut tariertes Gleichgewicht zwischen den Lebewesen, in das man normalerweise am besten nicht eingreift. Doch es gibt einige Ausnahmen. Im Herbst etwa müssen abgestorbene Pflanzenteile und Blätter entfernt werden, damit diese nicht auf den Teichgrund sinken und dort vermodern. Auch tote Fische sollte man aus dem Teich entfernen.

Algen sollte man keinesfalls mit chemischen Mitteln bekämpfen. Die grosse Biomasse an Algen kann, wenn die Algen absterben, schnell zu einem Umkippen des Gewässers führen.

Grundsätzlich gilt, dass ein Natur-Teichbiotop weniger Aufmerksamkeit erfordert als ein Teich mit grossen und vielen Fischen, in dem sich nur eine kleine Pflanzen- und Tierwelt entwickeln kann. In einem Fischteich besteht beispielsweise immer die Gefahr, dass man zu viel Fischfutter gibt und das Biotop dadurch umkippen kann. In einem Naturteich muss man überhaupt nicht füttern, so dass diese Gefahr hier nicht besteht.

Ein Teich kann auch dann umkippen, wenn Sie größere Mengen an Wasserpflanzen in den Teich bringen, sich diese aber unwohl fühlen und absterben. Dann kann sich schnell eine tote Brühe entwickeln. Man sollte immer verfolgen, wie sich neu in den Teich eingebrachte Wasserpflanzen entwickeln und notfalls einen Teil davon wieder entfernen.

Das Umkippen eines Gewässers ist fast immer eine Folge von Sauerstoffmangel. Sauerstoffmangel beugt man am besten mit einem ausreichenden Wasserpflanzenbewuchs vor, denn die Unterwasserpflanzen sind die besten Sauerstoffproduzenten und Verbraucher von Nährstoffen (die ansonsten ebenfalls oxidieren und damit Sauerstoff verbrauchen würden).

Auch bei Wasserpflanzen die das ganze Jahr über  wunderbar gewachsen sind, besteht im Herbst die Gefahr, dass diese Wasserpflanzen zum Jahresende absterben und die tote Biomasse zu einem Umkippen des Gewässers führt. Sehr einleuchtend ist dies bei tropischen Schwimmpflanzen, wie dem Wassersalat und der Wasserhyazinthe. Aber auch einheimische Gewächs und Schwimmblattpflanzen, wie hier auf dem Foto zu sehen Wasserlinsen, die den Teich flächendeckend überzogen haben, sollte man im Herbst weitgehend abfischen, damit sich nicht zu viel tote Biomasse im Teich ansammelt. Am sichersten ist man mit winterharten, immergrünen Wasserpflanzen bedient, wie dem Wasserstern oder dem Quellmoos.

Welche Pflanzen winterhart beziehungsweise wintergrün sind, können Sie hier sehen:  Liste Wasserpflanzen

Lesen Sie zu diesem Thema auch: Warum ein Gartenteich? und Naturteich oder Fischteich?

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