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Teichfische als Algenfresser

Mit Teichfischen gegen Algen angehen zu wollen scheint widersprüchlich zu sein, immerhin sind die Fische die größten Nährstofflieferanten für die unbeliebten Algen.  Wer im Zusammenhang mit Fischen an die Vernichtung von Algen denkt, der stellt sich zunächst einmal algenfressende Fische vor.

Zwar fressen einige Fische tatsächlich Algen, doch gibt es erstens nur wenige Fischarten die das tatsächlich tun und zum zweiten tun die Fische das nicht in ausreichendem Masse. Der Graskarpfen etwa gilt als einer der besten Algenfresser.

Tatsache aber ist, dass sich die Jungfische des Graskarpfens von Kleinstlebewesen im Teich ernähren und erst ab einer Grösse von etwa 10 Zentimetern zu Algen als Nahrung übergehen.

Dies tun sie vor allem deshalb, weil sie Unmengen an Nahrung brauchen. Immerhin erreicht der Graskarpfen eine Größe von über einem Meter. Es kommt hinzu, dass dieser Riesenfisch auch Wasserpflanzen nicht verschmäht und ein Teich somit schnell abgeweidet ist.

Selbst das Moderlieschen, ein Kleinfisch von etwa 6 bis 7 Zentimetern Länge, das gerne Algen frisst, ist als Algenvertilger im Gartenteich überfordert. Einerseits sind Schwebealgen für das Moderlieschen viel zu klein um als Nahrung zu dienen, andererseits sind die langen Fadenalgen für das Moderlieschen nicht zu verschlucken.

Der Nahrungskreislauf im Teich: Algen - Kleinstlebewesen - Fische

Trotzdem können Fische im Kampf gegen Algen nützlich Helfer sein.  Denn die Fische stehen am Ende einer Nahrungskette, deren Anfangspunkt die Algen sind. Algen sind Einzeller, die sich durch Zellteilung schnell vermehren und dabei schädliche Nitrate aus dem Wasser aufnehmen. Obwohl Fische diese Mikroalgen nicht verspeisen, werden die Algen sehr wohl gefressen.

Das Phytoplankton (gleichbedeutend mit Pflanzen-Plankton) dient dem Zooplankton (gleichbedeutend mit tierischem Plankton) als Nahrung. Kleinste Pantoffeltierchen, Rädertierchen, Wasserflöhe und andere Kleinstlebewesen ernähren sich von den Algen. Diese Kleinstlebewesen dienen wiederum anderen Tieren als Nahrung, etwa Bachflohkrebsen, Libellenlarven und Wasserkäfern.  Am Ende der Nahrungskette stehen die Fische, die sich von diesen Wasserlebewesen ernähren.

Letztlich landen also die Algen doch im Magen der Fische, auch dann, wenn sie keine Algenfresser sind. Um diesen Nahrungskreislauf und die Vernichtung der Algen in Gang zu halten, müssen diese Kleinstlebewesen allerdings davor geschützt werden, sofort von den Fischen verspeist zu werden, ehe sie sich vermehren können. Zu diesem Zweck sollte man einige Bereiche des Gartenteiches möglichst fischfrei halten. Dazu reicht auch schon ein engmaschiger Gitterpflanzkorb im Gartenteich aus.

Der zweite Faktor den die Fische leisten um das Algenwachstum einzugrenzen, ist die Produktion von Kohlendioxid. Dieses Gas brauchen die Wasserpflanzen zum wachsen und zum Gedeihen. Bei einem CO2-Mangel im Gartenteich kümmern die Wasserpflanzen und vermehren sich die Algen. Auch hier gilt allerdings: Die Fische machen sich eher einmal über die Wasserpflanzen her als über die Algen. Grosse Fische rupfen Wasserpflanzen heraus oder verschlucken sie gleich ganz. Dann nutzt das Kohlendioxid nur den Algen!

Wasserasseln, die maximal zwei Zentimeter gross werden können und Bachflohkrebse (Foto), die eine ähnliche Grösse erreichen, sind nützliche Tiere, die sich unter anderem von Zooplankton ernähren. Wasserasseln und Bachflohkrebse sind eine gesunde Lebendnahrung für die Teichfische.

Trotz seines Namens Bach-Flohkrebs besiedelt dieser kleine Krebs oft in Massen auch kleine Tümpel und Teiche.  Wasserasseln können allerdings auch noch in stärker verschmutzten und sauerstoffärmeren Teichen überleben als die Bachflohkrebse.

Das Fazit lautet: Damit Teichfische als Mittel gegen Algen eingesetzt werden können, müssen Kleinstlebewesen und Wasserpflanzen vor den Fischen geschützt werden.

Lesen Sie hierzu auch:  Teichfische als Algenfresser

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