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Algen
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Die Teichmuschel wird über 20 Zentimeter gross und ist damit vor den meisten größeren Fischen sicher.
Lesen Sie hierzu auch: Die Teichmuschel als Teichfilter
Die europäische Süsswassergarnele - Atyaephyra desmaresti
Auch Garnelen sind bekannt als gute Algenvertilger. Früher waren in Deutschland überhaupt keine Süßwassergarnelen in der Natur verbreitet. Erst vor rund 200 Jahren hat es die europäische Süßwassergarnele aus dem Mittelmeerraum kommend geschafft, sich in Mitteleuropa auszubreiten. Inzwischen hat sich die Süßwassergarnele in vielen Ländern nördlich der Alpen verbreitet. Sie liebt Teiche und Tümpel, in denen das feingliedrige Tier vom Wasserstrom nicht davon getrieben wird und in Ruhe fressen kann.
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Die Süßwassergarnelen sind winterhart. Sie erreichen aber sowieso nur ein
Alter von maximal etwa 2 Jahren. Europäische Süßwassergarnelen
erreichen eine Größe von etwa 4 Zentimetern. Im Frühjahr geben die
weiblichen Garnelen etwa 1000 Junggarnelen ins Wasser ab, die wenige
Millimeter gross sind und die sich sofort über Kleinstalgen die im Wasser
schweben hermachen.
Auch anderes Plankton im Wasser wird verspeist. Die Junggarnelen selbst sind am Anfang ihres Lebens Teil des Zooplanktons. |
Eine Gefahr für die Garnelen sind grosse Fische, denn die europäischen Süßwassergarnelen sind sehr aktive Tiere, so dass Fressfeinde schnell aufmerksam werden. Die im Wasser herumschwirrenden Junggarnelen sind in Gefahr, von einem Teichfilter beziehungsweise einer Teichpumpe aufgesaugt zu werden. Will man also Garnelennachwuchs haben, muss man entsprechende Schutzmassnahmen ergreifen, wie zum Beispiel einen Siebfilter, durch den die Garnelenlarven nicht eingesaugt werden können.
Süßwassergarnelen darf man der Natur nicht entnehmen. Da sie transparent wirken, wird man sie sowieso nur schwer finden beziehungsweise sie einfangen können, denn sie sind enorm flink. Doch im Handel kann man die europäische Süßwassergarnele problemlos kaufen.
Die Rädertierchen - Zooplankton
In Mitteleuropa leben etwa 500 Arten der Rädertierchen. Sie sind der Hauptbestandteil des Zooplanktons und erreichen eine Größe bis maximal 2 bis 3 Millimetern. Es handelt sich um winzige Wassertiere, deren Hauptnahrung Schwebealgen im Teich sind. Je nach dem Nahrungsangebot können sich Rädertierchen ebenso explosionsartig vermehren wie Algen. Die meisten können sich sowohl durch Teilung vermehren, als auch geschlechtlich.
Rädertiere reinigen das Wasser. Man könnte zwar meinen, dass das Teichwasser immer noch trüb ist, wenn man statt Algen nun Rädertierchen im Wasser treiben hat, doch müssen die Rädertierchen das Mehrfache ihres eigenen Körpergewichtes an Algen verzehren (genau wie eine Kuh mehr als ein Kilogramm Gras fressen muss um 1 Kilogramm Fleischzuwachs zu haben), zweitens sind die Rädertierchen kompakte Lebewesen und verteilen sich nicht wie die Mikroalgen millionenfach im Gartenteich.
In Mitteleuropa sind einige tausend Zooplankton-Arten bekannt, deren Hauptnahrungsgrundlage Algen sind. Der Übergang zu größeren Teichtieren ist fliessend. Fischlarven, Jungschnecken, Wasserflöhe, Bachflohkrebse, Süßwassergarnelen....fast alle Tiere in ihrer Entwicklungsphase sind Teil des Zooplanktons und ernähren sich letztlich von Algen.
Rädertierchen und Zooplankton braucht man nicht zu kaufen. Um eine hohe Artenvielfalt im eigenen Gartenteich an Zooplankton zu erhalten, holt man sich am besten einen Liter Wasser aus einem naturnahen Teich oder aus einem bereits länger bestehenden Gartenteich.
Das Zooplankton reagiert am schnellsten von allen Teichbewohnern auf eine Algenplage und es ist am effektivsten in der Algenbekämpfung. Zooplankton ist auch für einen Gartenteich mit grossen Teichfischen geeignet, denn für Kois, Karpfen oder Goldfischen ist das meiste Zooplankton viel zu klein um ins Beuteschema zu passen.
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