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Wann sind Algenmittel im Teich notwendig?

In einem Notfall kann man in einem Gartenteich zu biologischen oder gar chemischen Algenmitteln greifen. Was für ein Notfall könnte das sein? Zum Beispiel, wenn sich die Schwebealgen im Teich zu stark vermehrt haben, so dass das Wasser sich grün verfärbt. Dann kann es vor allem im Herbst, wenn die Nächte länger sind, während der Nacht (wenn mangels Licht kein Sauerstoff mehr produziert wird) durch den Sauerstoffbedarf der Schwebealgen im Gartenteich zu einem Sauerstoffdefizit und zu einem Umkippen des Gewässers kommen. 

Dann muss schnell gehandelt werden und das Ansiedeln von Wasserpflanzen oder Algenfressern wie Teichschnecken, Teichmuscheln,  Teichfischen oder Süßwassergarnelen würde viel zu lange dauern ehe sich eine Wirkung entfaltet.

Zu einem plötzlichen Notfall kann es beispielsweise kommen wenn ein großer Fisch unbemerkt am Teichgrund verwest oder wenn durch einen Wolkenbruch nährstoffreiche Gartenerde in der Gartenteich eingeschwemmt wird. Haben die Algen sich dann explosionsartig vermehrt, dann muss gehandelt werden.

Chemische Algenmittel

Gegen Schwebealgen und Mikroalgen

Chemische Flockungsmittel, die als Wirkstoffe Eisenchlorid oder Aluminiumsalze verwenden sorgen dafür, dass die Schwebealgen sich zu grossen Flocken zusammenballen, die auf den Teichboden sinken oder vom Teichfilter, der die Schwebealgen normalerweise nicht erfassen kann, aus dem Wasser gefiltert werden.  Diese Flockungsmittel sind meist recht harmlos und schaden anderen Wasserpflanzen nicht. Ausserdem wirken sie sehr schnell. Entfernt man die Flocken, dann sind auch die Nährstoffe und die Algen aus dem Teich entfernt und dann kann man dem Teich die Chance geben, zu einem neuen biologischen Gleichgewicht zu kommen.

Gegen Fadenalgen

Gegen Fadenalgen, der zweiten Algenart die im Teich häufig vorkommt und störend ist, wirken die Flockungs-Algenmittel nicht. Bei den Fadenalgen müsste man zu stärkeren Algenvernichtern greifen wie etwa Kupfersulfat oder anderen Pflanzengiften.  Das Problem ist dabei nur, dass auch die übrigen Wasserpflanzen sehr ähnliche Ansprüche haben wie die Fadenalgen und durch diese Algenmittel meist ebenfalls geschädigt werden.

Ausserdem muss man die Fadenalgen so oder so per Hand aus dem Teich entfernen, egal ob sie nun noch leben oder durch Chemie abgetötet worden sind. Da Fadenalgen sich nur langsamer vermehren als die einzelligen Schwebealgen und man sie zudem einfach aus dem Wasser entfernen kann, indem man die langen Fasern einfach aus dem Teich herauszieht, sollte man Fadenalgen nicht mit chemischen Mitteln bekämpfen.  Es gibt zum Entfernen der Fadenalgen auch entsprechende Geräte in den Baumärkten zu kaufen , wie beispielsweise die Algenhexe. Sind die Fadenalgen durch Pflanzengifte abgetötet, dann lassen sie sich nur noch schwerer entfernen, denn sie zerfallen und vermodern und man kann sie nicht mehr an einem Stück aus dem Gartenteich herausziehen wie dies bei den lebenden Fadenalgen der Fall ist.

Bei wem sich Fadenalgen massenhaft im Gartenteich entwickeln, der hat ein grundsätzliches Problem mit dem biologischen Gleichgewicht und mit dem Teichfilter.

Biologische Algenmittel

Diese Algenmittel versuchen gänzlich ohne Chemie auszukommen. Biologische Algenmittel wirken meist sehr viel langsamer als "die chemische Keule", dafür ist der Erfolg auch meist langfristiger und weniger schädlich für das gesamte Biotop.  

Die biologischen Algenmittel bestehen beispielsweise aus Torf, Stroh oder Erlenzapfen, die zu Sticks gepresst sind und die man zum Beispiel in einem Netz ins Wasser hängt.  Durch die Reduzierung des Nitrats im Gartenteich und einer Veränderung des verwertbaren Lichtspektrums durch die Zersetzung der Sticks, die zu einer leichten Wassertrübung führt,  verschlechtern sich die Lebensbedingungen für die Algen. Doch ist dies alles insgesamt ein hoher Aufwand mit einem vergleichbar kleinen Nutzen. 

Wenn man sich schon die Mühe macht, zum Beispiel einen Sack voll Erlenzapfen oder Gerstenstroh in den Teich zu hängen um eine Wirkung gegen Algen zu erreichen, so trennt man stattdessen lieber einen kleinen Teil des Teiches ab (falls große Fische ein Problem für die Pflanzenwelt darstellen) und kultiviert in diesem Teil einige Wasserpflanzen, die dem Teich ebenfalls Nitrat entziehen, die deutlich schöner anzuschauen sind, die auf Dauer wesentlich billiger kommen als Algenmittel und die einen dauerhaft positiven Einfluss auf die Entwicklung der Algen im Gartenteich haben.

Der Wasserstern - Callitriche pallustris -  ist ein kompakter Teichfilter. Diese Wasserpflanzen wachsen zu dichten Pflanzenteppichen zusammen, so dass man sie beispielsweise in einem Gitter-Pflanzkorb im Gartenteich kultivieren kann. Die Wasserstern-Pflänzchen sind sehr klein und filigran und sie bilden tausende von kleinen Wassersternchen. Wichtig dabei ist, dass der Wasserstern auch wintergrün ist und somit auch im Winter eine Arbeit als Teichfilter leisten kann. 

Weitere immergrüne Teichfilter sind das Quellmoos oder das Wassergras.

Algenmittel sollten grundsätzlich nur im Notfall eingesetzt werden. Niemals können Sie eine Dauerlösung für ein Teich-Biotop sein.

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