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Besser als Teichfische als Algenfresser eignen sich viele andere Teichtiere, bei denen Algen bevorzugt auf dem Speiseplan stehen.

Teichschnecken gegen Algen

Schnecken eignen sich recht gut zum Einsatz gegen Algen.  Die meisten Schneckenarten weiden allerdings nur am Untergrund und raspeln die Algen ab.

Die Sumpfdeckelschnecke - Viviparidae - als Teichfilter

Die Sumpfdeckelschnecke ist die einzige Schneckenart in Mitteleuropa, die auch Schwebealgen aus dem Wasser filtriert.  Damit kommt ihr eine besondere Bedeutung in der Algenbekämpfung zu.

Vor allem greift diese Schnecke keine Wasserpflanzen an, wenn sich ausreichend Mikroalgen im Wasser befinden.  Selbst wenn Pflanzen im Gartenteich vorhanden sind, kriecht die Sumpfdeckelschnecke lieber am Boden entlang und weidet Steine ab, als dass sie sich über Wasserpflanzen bewegt. Da ihr bevorzugter Lebensraum der Bodengrund ist, wird man diese mit Kiemen atmende Schnecke normalerweise trotz ihrer Grösse nur sehr selten zu Gesicht bekommen.

Die europäische Sumpfdeckelschnecke ist winterhart. Ein weiterer Vorteil der Sumpfdeckelschnecke ist, dass sie bereits fertige Schnecken auf die Welt bringt  (Viviparidae = lebendgebärend) . Somit besteht also keine Gefahr, dass ihr Laich von anderen Schnecken aufgefressen wird.  Die Sumpfdeckelschnecke ist die einzige mitteleuropäische Schneckenart, die lebende, fertig ausgebildete kleine Jungschnecken zur Welt bringt.  Die Jungschnecken haben schon eine erstaunliche Grösse wenn sie zur Welt kommen und sind bereits bis zu einem Zentimeter gross.  Damit kommen sie für kleinere Fische und Wassertiere schon nicht mehr als Nahrung in Frage.

Es wird jeweils nur ein einziges Jungtier geboren, aber die nächste Babyschnecke kommt bereits einige Tage später zur Welt.  Bei dieser Fortpflanzungsmethode kann sich die Sumpfdeckelschnecke dem jeweiligen Nahrungsangebot anpassen was die Vermehrungsrate anbelangt.

Sumpfdeckelschnecken werden bis 5 Zentimeter gross und gehören damit zusammen mit den Spitzschlammschnecken zu den größten einheimischen Schneckenarten.

Wie der Name schon andeutet, ist der Teich genau der richtige Lebensraum für eine Sumpfdeckelschnecke

Die Spitzschlammschnecke

Auch die Spitzschlammschnecke ist an den Lebensraum Gartenteich perfekt angepasst. Da es sich um eine mit Lungen atmende Schnecke handelt, ist ihr der Sauerstoffgehalt im Teichwasser egal und auch sonst stellt sie keine großen Ansprüche an die Wasserqualität. Selbst in stark verschmutzen und verschlammten Teichen (Schlamm-Schnecke), kann sie überleben. Die Spitzschlammschnecke ist die größte einheimische Schneckenart und wird bis etwa 7 Zentimeter gross.

Die Spitzschlammschnecken sind sehr vermehrungsfreudig.  Der Schneckenlaich wird an Wasserpflanzen abgelegt und bereits nach 2 bis 3 Wochen schlüpfen hunderte fertig entwickelter Jungschnecken.

Da die Spitzschlammschnecke ein Lungenatmer ist, kommt sie öfters an die Wasseroberfläche zum Luft holen und man bekommt sie daher auch öfters zu Gesicht. Im Gegensatz zur Sumpfdeckelschnecke hält sie sich allgemein gerne in den oberen Teichschichten auf, da hier oft mehr Algennahrung verfügbar ist als am Teichboden.

Aufgrund ihrer enormen Grösse von 7 Zentimetern (etwa so gross wie eine Weinbergschnecke) und ihrer harten Schale ist die Spitzschlammschnecke selbst vor den meisten größeren Fischen sicher.

Die Spitzschlammschnecken sind sehr vermehrungsfreudig.  Der Schneckenlaich wird an Wasserpflanzen abgelegt und bereits nach 2 bis 3 Wochen schlüpfen hunderte fertig entwickelter Jungschnecken.

Findet die Spitzschlammschnecke keine Algennahrung, dann kann sie sich aber auch über zarte Wasserpflanzen hermachen.

Die Kleine Schlammschnecke atmet ebenfalls mit Lungen wir die Spitzschlammschnecke. Sie wird nur etwa 1 Zentimeter gross, hat aber ansonsten die gleichen Eigenschaften wie die Spitzschlammschnecke.

Die Posthornschnecke

Auch die Posthornschnecke gehört zu den mit Lungen atmenden Schnecken, so dass sie in sauerstoffarmen und verschmutzten Teichen überleben kann.  Mit einem Schneckenhaus von 4 Zentimetern Durchmesser gehört sie ebenfalls zu den recht großen Teichschnecken.

Die Posthornschnecke oder aufgrund ihres flachen Erscheinungsbildes auch Tellerschnecke genannt, besitzt als einzige Schneckenart Mitteleuropas Hämoglobin im Blut (wie der Mensch), so dass sie Sauerstoff besser speichern kann. Zusätzlich zur Lungenatmung verfügt sie über Kiemen und kann den Sauerstoff aus dem Teichwasser auch noch direkt mit der Haut aufnehmen. Die Anpassungsfähigkeit der roten Posthornschnecke an schlechtes Teichwasser ist also extrem.

Die Posthornschnecke ist winterhart und weidet am Bodengrund Algen ab. Wasserpflanzen werden nur im absoluten Notfall angegriffen.

Andere nützliche Schneckenarten wie die Apfelschnecken oder Turmdeckelschnecken sind in einem mitteleuropäischen Gartenteich leider nicht winterhart.

Wie alle Tiere darf man auch Teichschnecken nicht der Natur entnehmen, doch kann man Schnecken für den Teich problemlos im Handel kaufen.

Das Fazit für Schnecken als Mittel gegen Algen:

Schnecken im Gartenteich sind hervorragend zum Einsatz gegen Algen geeignet, vor allem dann, wenn aufgrund anderer Umstände, wie zum Beispiel unzureichender Wasserqualität oder grosser Teichfische, keine Wasserpflanzen gedeihen. Manche Wasserpflanzen werden von einigen Schneckenarten angegriffen, doch halten sich diese Schäden meistens in Grenzen und die Vorteile überwiegen.

Als Schwebealgen-Filtrierer ist die Sumpfdeckelschnecke eine besonders gut geeignete Schneckenart, die sich kaum an Pflanzen vergreift.  Ausser Algen filtert die Sumpfdeckelschnecke auch noch andere Stoffe aus dem Teich, so dass sie insgesamt ein recht guter biologischer Teichfilter ist.

Ähnlich nützlich ist die Posthornschnecke, die ebenfalls ungern Wasserpflanzen anknabbert.

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